Montag, 15. Dezember 2014

Revision: Rishloo -- Living As Ghosts With Buildings As Teeth

Nach Auflösungsgerüchten und vielleicht auch ein wenig auf Druck der kleinen aber treuen Fangemeinde haben Rishloo via Crowdfunding ihr viertes Studioalbum produziert. Und das hat einiges zu bieten. Die Band klingt dynamischer, abwechslungsreicher und vielseitiger als je zuvor. So findet man beispielsweise im Opener ‚Great Rain Battle‘ bluesige Gitarrensoli auf groovigem sechs-Achtel-Takt, im anschließenden ‚Landmines‘ schwere Metal-Riffs und Polyrhythmik, und atmosphärische Postrock-Anleihen in ‚Dead Rope Machine‘. Über allem liegt der eindringliche Gesang von Andrew Mailloux, der sich in ‚Winslow‘ zwischenzeitlich schon mal als Hardcore-Shouter versucht, ohne dass der Song wirklich Hardcore wird. Dennoch ist dieser Song der härteste des Albums, zumindest in Passagen. Herzstück des Albums bilden das zehnminütige ‚Dark Charade‘ mit episch proggigem Einschlag, und das anschließende ‚Salutations‘, das mit trippigen Drums, seidenweichen Gitarren und intensiv brummendem Bass an den intensiven Sound von Archive erinnert.

Das Album ist nicht so homogen wie die Vorgänger. Doch das tut dem Sound gut. Einflüsse aus bislang bandfremden Gefilden machen das Werk interessant und spannend. Das Wechselspiel zwischen melancholisch schönen Harmonien mit filigraner Melodie und brüllenden Gitarren konnte die Band schon immer gut. Auf dieser Basis aufbauend hat sich die Gruppe positiv weiterentwickelt. Bleibt zu hoffen, dass das nicht ihr letztes Album war.

Anspieltipp:

1 Kommentar:

  1. Hey, ich lese deinen Blog nach wie vor und bin immer wieder begeistert :)

    LG Jürgen

    AntwortenLöschen